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Faden und Schein
Für alles Verbindende ist die Essenz der Faden, aus dem ein Kleidungsstück hergestellt wird. Er lässt sich auf unterschiedliche Weise zu einem Flächengebilde verarbeiten, wie auch das Gewebe menschlicher Bezüge.

„Sind die Fäden erst zu Ende gesponnen, so ergeben sie wieder klar erkennbare Muster bzw. sind als Lebensgeschichten erzählbar.“ (Hannah Arendt)

Grundlage für das Projekt „Faden“ ist getragene Kleidung aus Kilo-Läden oder Privatbesitz, die zu Stillleben arrangiert werden.

In vorchristlichen Religionssystemen stand der Faden kulturübergreifend für das Schicksal. Göttinnen (griech. Moiren, norwg. Nornen) spannen und schnitten den Faden bei der vorherbestimmten Länge. Aus diesem Schicksalsfaden wurde dann das Leben der Menschen gewebt. Noch heute sagt ein Sprichwort: das Leben hängt an einem seidenen Faden.

Ist ein Kleidungsstück lange genug getragen, nimmt es – zumindest teilweise – die Form seines Trägers, seiner Trägerin an und der Körperabdruck lässt ein kokonartig angepasstes Gebilde entstehen. Ein Kokon, der dem Schutz diente, vor Blöße, Kälte und dem Verlust von Würde.




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